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Faszination Preikestolen

Vielen Norwegen-Besuchern wird der Preikestolen sicher ein Begriff sein.

Für alle Norwegen-Fans und all diejenigen, die hier zum erstenmal davon lesen, habe ich eine kleine Wegbeschreibung und ein paar Bilder zusammengestellt.



Man muß in Norwegen gar nicht sehr weit in Richtung Norden reisen, um spektakuläre Landschaften und Gebirgsformationen zu entdecken. Bereits im Südwesten Norwegens, etwa eine Autostunde von Stavanger entfernt (Fährverbindung: Stavanger - Tau oder Lauvik - Oanes), liegt eine der eindrucksvollsten Attraktionen des südlichen Fjordnorwegens - der Preikestolen.



Südöstlich von Jörpeland führt eine kleine Straße zur Preikestolhytta. Dort kann in der Herberge selbst oder auf einem naheliegenden Campingplatz übernachtet werden. Bevor man die grandiose Aussicht vom Preikestolen genießen kann, ist jedoch erst einmal ein "kleiner" Fußmarsch angesagt. Vom Parkplatz an der Preikestolhytta beginnt ein mit roten Markierungen gekennzeichneter ca. 6,5 km (eine Strecke) langer Wanderweg zum Preikestolen.



Gleich zu Anfang der Strecke geht es schon sehr steil bergauf und man (ich) kommt zum ersten mal ins Schwitzen. Der Weg ist mit Steinen ausgelegt und führt durch ein kleines Wäldchen.



Nach der ersten überwundenen Steigung führt der Weg weiter durch ein Sumpfgebiet. Glücklicherweise sind Holzbohlen quer durch das Sumpfgebiet gelegt worden, so dass man trockenen Fußes auf der anderen Seite ankommt.



Während der Wanderung, die für einen untrainierten Fotografen teilweise sehr anstrengend ist, müssen ca. 330 Höhenmeter überwunden werden. Feste Wanderschuhe sind sehr wichtig. Im Rucksack sollte außer der Fotoausrüstung unbedingt etwas zu Trinken dabei sein, z.B. ein Liter Mineralwasser ohne Kohlensäure und als Energiespender Müsliriegel oder Obst. Sehr wichtig ist außerdem Sonnencreme und ein Regenschutz (auch im Hochsommer). Je nach Kondition, muß man für den Hinweg ca. 1,5 bis 2 Stunden reine Gehzeit einplanen - bei vielen Fotostopps entsprechend länger. Bei einer Stunde Aufenthalt auf dem Preikestolen würde ich mindestens 5 Stunden für die gesamte Tour einplanen.



Es ist leider kein Rundgang möglich, so dass man auf demselben Weg wieder hinunter steigen muß. Langweilig wird es jedoch keinesfalls, denn die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und bietet einem immer wieder fantastische Ausblicke auf die umliegenden Felsformationen.






Die letzten paar hundert Meter zum Preikestolen führen oftmals sehr nahe am Abgrund entlang. Die gefährlichen Stellen wurden jedoch in den letzten Jahren durch breite Holzbrücken gesichert. Während der letzten Steigung wird man dann endlich mit der Silhouette des Preikestolen belohnt.






Auf dem Preikestolen hat man einen fantastischen Ausblick auf den Lysefjord und die Umgebung. Die Touristen, die hier oben angelangt sind, haben alle ein zufriedenes Lächeln im Gesicht. Der Weg hat sich gelohnt.






Der Preikestolen (deutsch Predigtstuhl oder auch Kanzel) ist ein etwa 25 Meter x 25 Meter großes Felsplateau, 604 Meter über dem Lysefjord gelegen. Als die letzte Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren zu Ende ging, bliebt er als Hinterlassenschaft zurück und ist heute das Wahrzeichen des Rogalands.






Ein paar schwindelfreie Touristen wagen sich ganz nah an den Rand des Preikestolen. Er ist nicht gesichert - der Ausblick ist atemberaubend. Es ist schon ein mulmiges Gefühl so nah am Abgrund - man könnte stolpern ...






Vor einigen Jahren konnte man auf dem Preikestolen über eine fast senkrechte Treppe ca. 20 Meter hinaufsteigen, um das Felsplateau von oben zu betrachten. Die Treppe ist jetzt (06/2001) weg, aber mit einer kleinen Kletterpartie kommt man auch ohne Treppe oder Leiter weiter nach oben.






Wer noch weiter nach "oben" möchte, muß nochmal ca. 100 Höhenmeter überwinden, hat dann aber einen absolut fantastischen Blick aus der Vogelperspektive auf den Preikestolen und dem darunterliegenden Lysefjord.






Der höchste Punkt liegt 704 Meter über dem Lysefjord. Hier oben haben Wanderer ein Steinmännchen aufgeschichtet.






Wer die schweißtreibende Wanderung zum Preikestolen nicht unternehmen möchte oder kann, hat die Möglichkeit, sich den Felsen vom Wasser aus anzusehen. Bei einer sehr empfehlenswerten Fährüberfahrt über die gesamte Länge des Lysefjords (Fähre von Stavanger bis Lysebotn, Teilstrecken sind auch möglich) sieht man einmal, wie winzig und in welch einmaliger Lage das Felsplateau über dem Fjord liegt. Nur die Aussicht von "oben", die kann man durch nichts ersetzen.






Leider regnete es während der ganzen Dauer der Überfahrt - es war aber nicht der letzte Besuch ...

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